Virtualisierung

Ressourcen Voll ausnutzen - Administration minimieren - budget entlasten

Üblicherweise ist ein Betriebssystem auf dem Rechner installiert, zudem der Nutzer auch den physikalischen Zugang hat. Dies bedeutet allerdings, das ohne die richtige Software dieser Computer nur dieses eine Betriebssystem haben kann. Ein Email-Server beispielsweise benötigt ein bestimmtes Betriebssystem, lastet aber die Hardware auf welcher dieser Server läuft nur minimal aus. Die Konsequenzen sind zum einen ungenutzte Hardware-Ressourcen auf solchen Maschinen und zum anderen benötigt man weitere Hardware, um andere Server-Applikationen laufen zu lassen.
Folglich werden auch auf diesen weiteren Rechnern die Ressourcen nicht voll ausgenutzt, was unweigerlich zu höheren Kosten und administrativem Mehraufwand führt.

Die Virtualisierung erlaubt Servern, sich wie viele individuelle Computer zu verhalten. Mithilfe eines sogenannten "Hypervisors" können beliebig viele Instanzen von Betriebssystemen auf einem Server installiert werden. Limitiert wird die mögliche Anzahl lediglich von vorhandenem Speicherplatz und Prozessor-Leistung.
Es gibt zahlreiche Wege durch Virtualisierung, die optimale Ausnutzung der Hardware-Ressourcen zu erreichen und diese variieren je nach Systemaufbau und Anforderungsprofilen, aber grundsätzlich teilen wir unsere Virtualisierungen in 4 Kategorien auf.

Desktop-Virtualisierung

Bei diese Form der Virtualisierung trennen wir die Betriebssysteme, Software-Applikationen und Daten von den physischen Computern und stellen diese auf Remote-Servern zur Verfügung. Dazu nutzen wir "Virtuelle Maschinen (VMs)" - software-generierte Computer inklusive den Betriebssystemen, den gängigen Rechnerressourcen und den Software-Applikationen. Diesen VMs weisen wir dann die notwendigen Server-Ressourcen zu und stellen den "neuen" Computer im Netzwerk zur Verfügung. Da die Virtual Machines auf leistungsfähigen Servern laufen ist anspruchsvolle Hardware für die Nutzer innerhalb des Netzwerks nicht notwendig.
 Alle VMs werden zentral auf dem Server betreut. Somit entfallen App-Installationen und Upgrades, File Backups und Security Konfigurationen auf einzelnen Rechnern. Bedrohte oder "infected" VMs sind keine Gefahr für andere Netzwerkkomponenten (auch nicht für andere VMs) und können problemlos abgeschaltet und neu aufgesetzt werden.

Applikations-Virtualisierung

Software Applikationen zu virtualisieren bedeutet die Software vom eigentlichen Betriebssystem zu isolieren und in einer eigenen virtuellen Umgebung auszuführen. Entsprechend muss diese Software nicht mehr lokal installiert sein, sondern wird mit den besseren Leistungseigenschaften des Servers den Nutzern über das Netzwerk zugänglich gemacht. Neue Applikationen können sehr schnell zur Verfügung gestellt werden da sie nur server-seitig installiert werden müssen und dann bereits im Netzwerk vorhanden sind. Gleiches gilt für Software Updates und Patches.
Applikations-Virtualisierung hilft auch bei Software-Konflikten oder Kompatibilitätsproblemen. Durch Separierung der Software und Ressourcen in eigene Umgebungen sind Konflikte ausgeschlossen und können Programme unabhängig von den Eigenschaften der Endgeräte ausgeführt werden.


Speicher-Virtualisierung

Mit der Speicher-Virtualisierung verbinden wir alle verfügbaren Speicher-Medien und kombinieren diese zu einer Art "Super-Speicher", der zentral gesteuert und administriert werden kann, jedoch nach Belieben den Servern, Applikationen und Nutzern zur Verfügung gestellt wird. Durch diesen konsolidierten Speicher wird die Speicherkapazität optimal genutzt und verteilt. Die zentrale Kontrolle über alle Speicher-Einheiten erlaubt vielfältige Analysen, z.B. über Nutzungstrends oder Datenanstieg in einzelnen Bereichen. Ein unerlässliches Tool für die Kapazitäten-Planung.
Darüber hinaus erleichtert eine Speicher-Virtualisierung eine Daten-Migration zwischen Systemen oder geographischen Orten immens. Sicherungen und Backup-Kopien für "Virtual Storage" sind praktisch so einfach wie einen Ordner in einen anderen Ordner zu kopieren.


Netzwerk-Virtualisierung

Die Netzwerk-Virtualisierung ist zwar (noch) nicht so bekannt wie Desktop- oder Software-Virtualisierung, wird aber gerade im Zeiten von steigenden Sicherheitsanforderungen immer öfter angewandt. Hierbei kreieren wir mithilfe von Software virtuelle Netzwerke, die ohne entsprechende Netzwerk-Hardware auskommt, dafür aber außerordentlich sichere Netzwerk "Silos" und High-End Infrastrukturen zulässt. So können alle Geräte in einem Netzwerk verbunden und durch die Software in separaten virtuellen Netzwerken gebündelt werden. Dies wiederum erlaubt das Definieren von Regeln und Restriktionen untereinander; beispielsweise wenn Daten oder Files bedingt oder gar nicht im Netzwerk verteilt werden sollen. Durch die Segmentierung des Netzwerks werden viele weitere Informationen verfügbar wie zum Beispiel die Datennutzung in bestimmten Zweigen oder Gruppen anhand dieser dann die Verteilung einzelner Ressourcen im System optimiert werden kann.


Virtualisierung in Systemlandschaften ist komplexer Prozess und erfordert neben einer ausführlichen Planung und der richtigen Software vor allem Erfahrung und ein Team von Spezialisten. Jedoch wird der anfängliche Aufwand belohnt mit optimaler Ressourcennutzung, weniger Administrationsaufwand und erheblichen Einsparungen bei Netzwerk- und Serverhardware.